Oxymetholon (auch bekannt als Anapolon oder Anadrol) ist ein sehr drastisches synthetisches Steroid, eine 17-alpha-alkylierte Modifikation von Dihydrotestosteron. Es wurde für die Behandlung von Osteoporose und Anämie sowie zur Förderung des Muskelaufbaus bei unterernährten und geschwächten Patienten entwickelt. Oxymetholon wurde von der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) für die Verwendung beim Menschen zugelassen. Später gab es nicht-steroidale Medikamente, die Anämie und Osteoporose wirksam behandeln konnten; deshalb verlor Anapolon seine Popularität und 1993 beschloss Syntex, die Produktion des Medikaments einzustellen, wie es auch andere Hersteller taten.

Von seinen Leistungsparametern her ist Oxymetholon dem Methandienon am ähnlichsten. Wie Methandienon bewirkt es nicht nur einen aktiven Muskelaufbau, sondern auch eine deutliche Steigerung der Leistungsfähigkeit. Allerdings ist ein großer Teil der Gewichtszunahme auf Wassereinlagerungen im Körper zurückzuführen, die zu Bluthochdruck im Zyklus führen können.

Durch seine Fähigkeit, den Hämoglobinspiegel zu beeinflussen und das Blutvolumen im Körper zu erhöhen, kann Oxymetholon bei Sportlern einen extrem starken Pumpeffekt hervorrufen, der den Trainingsprozess erschwert, da die Muskeln fast sofort nach dem ersten schweren Satz schmerzen.

Oxymetholon ist ein Derivat von Dihydrotestosteron, wodurch es eine chemische Struktur hat, die nicht aromatisiert. Obwohl Oxymetholon nicht direkt in Estradiol umgewandelt wird, hat es selbst ausgeprägte östrogene Eigenschaften. Es sollte daran erinnert werden, dass aufgrund dieser Besonderheit nur Antiöstrogene in der Lage wären, östrogene Nebenwirkungen zu bekämpfen, nicht aber Aromatasehemmer, da Aromatase nicht in den Prozess involviert ist.

Einige vermuten, dass die östrogene Aktivität von Oxymetholon mit der progestogenen zusammenhängt, wie bei Nandrolonen. Die Nebenwirkungen könnten ähnlich sein. Medizinische Studien haben jedoch gezeigt, dass Oxymetholon keine progestogene Aktivität besitzt.

• Leberfunktionsstörungen (Studien deuten auf Leberkrebs bei längerem Gebrauch hin)
• Gelbsucht
• Erhöhung des Blutdruckes
• fettige Haut und starke Akne
• beschleunigter Haarausfall der mit Finasterid nicht behandelt werden kann
• starke Kopfschmerzen
• Übelkeit
• Erbrechen
• Magenschmerzen
• Schlaflosigkeit
• Durchfall
• Nasenbluten
• allgemeines Unwohlsein
• starkes Schwitzen
• Verschlechterung der Blutfettwerte
• gestörte Schilddrüsenfunktion